Warum ist Integration schwierig? Was berücksichtigen wir noch nicht?
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Viele Migranten und Flüchtlinge kommen aus Kulturen, in denen die ideale Entwicklung eines Menschen darin besteht, dass er lebenslang von seinem sozialen Umfeld, v.a. von der Familie, abhängig bleibt. Sie wandern jedoch in eine Kultur zu, in der die ideale Entwicklung eines Menschen darin besteht, dass er unabhängig und autonom ist. Also das gegenteil davon.
Integration bedeutet daher u.a. eine Veränderung des erworbenen Ideals zum Gegeteil davon.
Kann dieser Veränderungsprozess gelingen? Falls ja, wie?
Meine Seminare zeigen Ihnen wie schwierig dieser Prozess ist udn welche realen Lösungen möglich sind.
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Einheimische idealisieren Flüchtlinge und Migranten als "schwache Gruppe" von Menschen, die durch Hilfe und Unterstützung sich dankbar und unkrtitisch Integrieren kann. Migranten und Flüchtlinge idealisieren die "reichen, in Freiheit lebenden Deutschen als Erste-Welt-Menschen, bei denen alles besser ist".
Was übersehen wird, ist, dass wir nicht nur entweder Opfer und arm, oder reich und wohlhabend sind, sondern dass wir jeweils eine sehr umfassende Persönlichkeit mit vielen Erfahrungen, Werten, Haltungen, Idealen usw. besitzen. In Interkulturellen Interaktionen bzw. Diskussionen werden die Menschen oft also reduziert auf nur einen Teil ihrer Persönlichkeit (Armer Flüchtling/Reciher Deutscher). Doch im Leben-Mit-Einander erfahren wir, dass wir viel mehr als nur diese Idealisierung: wir sind dann irrtiert, kulturelle geschockt, hilflos und verwirrt.
Damit so ein enorm schwieriger Prozess gut gelingt, brauchen wir neue Ansätze.